Kognitives Training

Kognitives Training/ Hirnleistungstraining/ neuropsychologisch orientierte Behandlung - was ist das genau?

Ihre Ärztin bzw. Ihr Arzt hat Ihnen Hirnleistungstrai­ning/ neuropsychologisch orientierte Behand­lung zum Training kognitiver Funktionen wie

  • Konzentration
  • Wahrnehmung
  • Denkfunktionen
  • Sprachfunktionen
  • allen Gedächtnissystemen

verordnet.

Hier setzen wir das wissenschaftlich auf seine Wirksamkeit hin überprüfte Therapieprogramm der Ärztin, Psychologin und Soziologin Dr. med. Franziska Stengel ein.

Es handelt sich um eine Methode des Kognitiven Trainings, die mit Hilfe von Fragestellungen und Inhalten aus dem täglichen Leben alle oben genannten Hirnleistungen trainiert. Hierbei wird stets darauf geachtet, dass das Training ohne Stress und Leistungsdruck durchgeführt wird.

Denn bei krankheitsbedingten Einschränkungen der Hirnleistungen ist jegliches quizartige oder gar schulartig-abfragende Vorgehen unbedingt zu vermeiden. Damit jede Patientin und jeder Patient individuell und ohne Leistungsdruck optimal gefördert werden kann, führt bei uns eine speziell ausgebildete Fachtherapeutin für Kognitives Training das Hirnleistungstraining durch­.

Das Stengel-Training® regt mit Hilfe von über 30 verschiedenen Fragetypen zum Denken an. Diese Fragetypen basieren auf Inhalten des täglichen Lebens. Je nach Fragetyp werden beim Denker verschiedene geistige Funktionen angesprochen und damit die unterschiedlichsten Gehirngebiete aktiviert. Die Fragen erwecken Neugier und erhöhen auf diese Weise messbar die Denk­- und Gedächtnisleistung.

Die Auswahl der geeigneten Fragetypen trifft Ihre Therapeutin Ihrem persönlichen kognitiven Fähigkeitsprofil entsprechend. Es wird zunächst festgestellt, welche Hirnleis­tungen gefördert werden sollen, weil sie geschwächt sind und welche Hirnleistungen nor­mal funktionieren. Hierzu erstellt die Therapeutin einen neuropsychologischen Befund, der die Grundlage für das Hirnleistungstraining bildet.

Auf wissenschaftlicher Grundlage:

Das Stengel-Training® hat in verschiedenen wissenschaftlichen Studien gezeigt, dass es nicht nur die oben genannten Hirnleistungen messbar verbessern kann, sondern zusätzlich positiv auf die körperliche Gesundheit und das Wohlbefinden wirkt. Neben antidepressiven Wirkungen sind auch schmerzlindernde Effekte beschrieben.*

Bei welchen Erkrankungen kann Kognitives Training verordnet werden?

Die Heilmittel-Richtlinien sehen die Verordnung von Hirnleistungstraining/neuropsychologischer Behandlung bei folgenden Erkrankungen vor:

  • Bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems, z.B. Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma Hirnverletzungen, M. Parkinson, Multiple Sklerose, Hirntumor
  • Bei dementiellen Erkrankungen, wie Alzheimer (insbesondere im Stadium der leichten Demenz)
  • Bei Entwicklungs- und/oder Verhaltensstörungen und emotionalen Störungen
  • Bei psychischen Erkrankungen, z.B. Depressionen
  • Bei Abhängigkeitserkrankungen, wie Alkoholabhängigkeit

Wer verordnet Hirnleistungstraining/ neuropsychologisch orientierte Behandlung?

Je nach Krankheitsbild sind dies

  • Hausärztinnen und -ärzte
  • lnternistinnen und Internisten
  • Kinderärztinnen und -ärzte
  • Neurologinnen und Neurologen
  • Psychiater*innen

Sie haben weitere Fragen?

Unsere Kontaktdaten finden Sie hier.

* Michelfelder. H, 1994 / Ladner-Merz, S., Schröder, N., Lange, U., 2009 I Ladner-Merz, 5., Löw, N.,Wendt, T., Heydekorn, A., 2011 / Ladner-Merz, 5. Quiring,M., B1·1hler, 1., Robinson, K., 2012